Das Jodlerchörli Geuensee gab an seinem Jahreskonzert sein vielseitiges und farbiges Programm zum Besten
Buntes Nachtleben in Geuensee
Die Kinder zeigten mit Charme, dass sie auf der Bühne schon ganz gross sind. | Bild: Michelle Häfliger
28.11.2019 14:22, mha/sursee, 0 Kommentare
Glitzernde Lichter, feiernde Leute, die von Club zu Club ziehen, und laute, dröhnende Musik: So kann das Nachtleben in einer Grossstadt aussehen. Einer Stadt, die nie schläft. Wem das jedoch zu viel ist, konnte sich vergangenes Wochenende in einer etwas ruhigeren Gegend im Surental bewegen. Denn das Nachtleben in Geuensee gleicht wohl kaum dem einer grossen Stadt. Nein, sonst würden die Sängerinnen und Sänger nicht in einer Tracht und Sennenhemd vor dem Publikum stehen, sondern in einem Club-tauglichen Outfit.
Doch dies bedeutet nicht etwa eine minderwertigere Unterhaltung. Ganz im Gegenteil! Das Jodlerchörli Geuensee überzeugte nämlich vergangenen Freitagabend mit einem aussergewöhnlich abwechslungsreichen Programm, bei dem nicht nur Jodelfreunde auf ihre Kosten kamen. Unter der Leitung von Yvonne Fend-Bruder zeigten die Chörlimitglieder im Gemeindesaal Geuensee, wie vielseitig sie ihre musikalischen Fähigkeiten einsetzen können.
Unterstützt wurden sie dabei von der Akkordeonistin Doris Erdin. Passend zum Motto des Konzertabends «Nachtläbe» erzählten die Jodlerinnen und Jodler im Stück «En Juchz i d’Berge» vom Abendrot der Berge, welches pure Ruhe und Entspannung ausstrahlt und so den Zuhörern eine friedliche Auszeit von ihrem strengen Alltag bieten soll.
Dass es in Geuensee keine Nachwuchsprobleme im volkstümlichen Bereich gibt, zeigte sich, als das Chörli mit kleinen und grossen Kindern und Jugendlichen auf die Bühne trat und sein Repertoire präsentierte. Unter der Leitung von Priska Wismer-Felder erklangen zahlreiche zarte Kinderstimmen, die voller Energie und Motivation die Gunst der Zuhörer einnahmen.
Auch das «Echo vom Paradiesli» sorgte mit seinen instrumentalen Intermezzi für Abwechslung während des Konzerts. Virtuos huschten die Finger der Akkordeonisten über das Griffbrett, was die Pianistin gekonnt begleitete. Herausragend war jedoch das Solo von Arlette Wismer. Die junge Jodlerin überzeugte mit dem selbstkomponierten Stück «Lotusblueme», dem ein Gedicht von Heinrich Heine zu Grunde liegt. Ihre warme und sehr klare Stimme passte wie angegossen zu ihrem Meisterstück.
Wer das Konzert am vergangenen Freitag und Mittwoch verpasst hat, muss sich nicht grämen. Denn übermorgen Samstag um 20 Uhr besteht nochmals die Möglichkeit, sich diesen unterhaltsamen Abend zu Gemüte zu führen.
Im «Kriminaltango» erzählte die Kleinformation, dass es in der Nacht manchmal auch kriminell zu und her gehen kann. | Bild: Michelle Häfliger